Kirche neu gestalten

Die Aufgabe.

nach Steven Croft, Bischof von Oxford

Irrweg: Die Deutung der Kirchenkrise als Versagen (failure)
Die Folge sind Schuldzuweisungen:

  • Die anderen.
  • Wir selber ... sind schuld.

Realistisch, öffnend: Kirche ist schlicht auch Teil des gesellschaftlichen Wandels (change)

Die Aufgabe: Suche nach Wegen in die Zukunft.

Bestandsaufnahme

Haltungen verändern sich

  1. Erosion der Bindungen – die innere Herausforderung
  2. Verlust der jüngeren Generation - Kirche und Glaube ohne große Relevanz
  3. Innerliches Auswandern vor dem Austritt

Traditionsabbruch

in vier Generationen

Generation 1

  • Eltern und Kinder gehen gemeinsam zur Kirche
  • Alle kennen die wichtigsten christlichen Aussagen
  • Evangelisierung: Predigt (in der Kirche)
  • … aber wenn diese Kinder erwachsen werden …



Generation 2

  • Eltern schicken ihre Kinder zur Kirche, nehmen selbst aber nicht teil
  • Alle kennen die wichtigsten christlichen Aussagen
  • Evangelisierung: Predigt (in Großveranstaltungen), Kleingruppenarbeit
  • …aber wenn diese Kinder erwachsen werden…

Generation 3

  • Sie schicken ihre Kinder nicht zur Kirche
  • Nur die Erwachsenen kennen christliche Aussagen
  • Evangelisierung: Kleingruppenarbeit, Glaubenskurse
    … und wenn diese Kinder erwachsen werden

Generation 4

  • keiner geht zur Kirche
  • Keiner kennt christliche Aussagen
  • Evangelisierung: Taufunterricht

Interne Bremsen

Ortsgemeinden

  • Hohe Bedeutung – geringe Reichweite

Schlüsselrolle der Hauptamtlichen (Pfarrer/innen)

  • schaffen Bindungen – und wirken wie Flaschenhals

Innerkirchlicher Reformbedarf

  • verbraucht Kraft für Außenorientierung (Auftrag)

Externe Herausforderung - Spätmoderne

Gesellschaft der (beinahe) unbegrenzten Wahlmöglichkeiten in Leben

  • Freizeit
  • Meinungen
  • Kultur & Milieus
  • Arbeit
  • Freizeit
  • ...

Entscheidungskriterium "Relevanz"

Was bringt mir das?
Was ist jetzt und hier gerade relevant für mich?

Hoffnung: Veränderung als Rückenwind nutzen

infografik

Hoffnung Region

Die schlafende Schönheit wach werden lassen

Region als mehrdimensionaler Gestaltungsraum

... Territorium, Wirkungsgefüge, Identitätsgeschichte, Kommunikations-Räume, Intentionsräume, virtuelle Räume, Beziehungsnetze, ...

missionsschild

Regionalisierung

und Regionale Entwicklung

unterscheiden

Regionalisierung

„Prozesse in Regionen, die im Wesentlichen einer strukturellen Logik folgen und die Anpassung zu groß gewordener Strukturen an zurückgehende Ressourcen zum Ziel haben“

Regionale Entwicklung im kirchlichen Kontext:

„Prozesse, die die Entwicklung der Kirche in der Region zu einer ausstrahlungsstarken und darin missionarischen Größe zum Ziel haben.“

Austausch mit den Nachbarn:

  • Wo und wie erlebe ich Veränderungen in Gemeinde, Dekanat und Gesamtkirche?
  • Was macht das mit mir, was macht es mit unserer Gemeinde? Wo liegen Ängste offen, wo entstehen Hoffnungen?
  • Was war für diese Gemeinden ermutigend?
  • Was sind ihre großen Herausforderungen?
  • Was hat den Prozess vorangetrieben?

gut & gerne

Ein Audit für Gemeinden

Bitte unterscheiden!

Audit in der Wirtschaft:

Prüfung, wie die beabsichtigten Standards erfüllt werden. Meist Fremd-Audit durch Beratungsfirmen.
Qualitätsmanagement
- Ziel:Profitsteigerung

Audit in der Gemeinde:

Eine geistliche Wahrnehmungsübung.
Fremd- oder Selbst-Audit
- Ziel: klarere Auftragsorientierung

gut & gerne

Eine geistliche Wahrnehmungsübung

Auftrag - Wozu sind wir da?
Identität - Was macht uns aus?
Außenblick - Wie nehmen uns andere wahr?
Beziehungen - Mit wem sind wir verbunden?
Ort - Wo leben wir?
Region - Wer ist mit uns unterwegs?

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Foto: © Kayle Kaupanger / unsplash / CCO-Lizenz

Auftrag.

Wozu sind wir da?

  • Was ist unser Auftrag?
  • Die großen Aufträge Jesu: Doppelgebot der Liebe und Missionsauftrag
  • Anwendung
  • Die vier ökumenischen Kennzeichen von Kirche:
    Zeugnis, Feier, Dienst, Gemeinschaft.
  • Was wollen wir wie weiter entwickeln?

Identität.

Was macht uns als Gemeinde aus?

  • Salz und Licht in unserer Umgebung
  • Das Drittelspiel der Ressourcen: ein Drittel für die Engagierten, ein Drittel für die Distanzierten, ein Drittel für die Unerreichten.
  • Wo kommen diese Zielgruppen vor? Was zeigt das Ergebnis? Welche Konsequenzen ziehen wir daraus?

Gut & Gerne - Absicht & Chance

Die Absicht:

unseren Auftrag als Gemeinde hier und jetzt konkret klären

Die geschieht bei "gut & gerne" durch Verknüpfung von

Bibel
Kontext
Auftrag
Gebet
Umsetzung in konkreten Schritten

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Die Chance:

  1. Einfache und schnelle Anwendbarkeit
  2. Flexible lokale Umsetzbarkeit
  3. Verbindung von Analyse, Austausch und geistlichem Hören.
  4. Fokus auf Auftrag, Kontext und Möglichkeiten der konkreten Gemeinde vor Ort


    Die PDF-Version und weitere Materialien gut & gerne

Austausch & Rückmeldungen für den Kirchenbezirks-Ausschuss

  1. Welche Herausforderungen liegen vor allem lokal bei den Gemeinden?
  2. Welche liegen regional im Bezirk / beim KBA?
  3. Wo brauchen wir als Gemeinden Unterstützung durch den Kirchenbezirk?

REFERENT/-IN

Hans-Hermann Pompe

Pfarrer, Generalsekretär AMD (Berlin),
Gemeinde-Weg-Begleiter, Horizont-Erweiterer

1983 – 2000 Gemeindepfarrer in Wuppertal, 2000 – 2009
Leiter des Amtes für Gemeindeentwicklung und missionarische Dienste der Rheinischen Kirche, 2009 – 2019 Leiter des EKD-Zentrums für „Mission in der Region“ (Dortmund).
Seit 2019 in Berlin bei der Evangelischen Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung, kurz: midi und
Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Missionarischer Dienste

Meinung

Ulrike Frank

Vorsitzende Kirchengemeinderat

"Weiterhorizont eröffnet uns in unserem Kirchenbezirk neue Horizonte und neue Wege: Weiter zu denken, weiter zu sehen, weiter zu beten, weiter zu glauben und weiter zu gehen MIT und FÜR Menschen in unserer Zeit. Ich packe meinen Rucksack und bin sehr gerne mit dabei, abenteuerliche Wege zu entdecken. "

Meinung

Maike Sachs

Pfarrerin, Mitglied der Landessynode

„Wir sind als Kirche oft mit uns selbst beschäftigt. Wir reagieren auf Veränderungen und wollen gleichzeitig sparen. Das kostet Kraft. Aber was ist mit den Menschen um uns? Verstehen wir sie noch und verstehen sie uns? Da setze ich auf WEITERHORIZONT, auf eine neue Sicht und gute Impulse.“

Meinung

Jörg Stooss

Project Manager, KGR Vorsitzender

In unseren Kirchengemeinden gibt es viele gute Ideen, wie attraktives Gemeindeleben gestaltet werden könnte. Um neue Wege zu gehen und Neues auszuprobieren fehlt oft das Geld.
Mit dem Fond von WEITERHORIZONT können innovative Projekte vor Ort finanziell unterstützt, begleitet und realisiert werden.

Meinung

Norbert Braun

Dekan

"Bei allen Herausforderungen, mit denen wir als Kirche und Gesellschaft konfrontiert sind, brauchen wir eine Perspektive der Hoffnung. WEITERHORIZONT hilft mir, diese nicht zu verlieren, Gottes Verheißungen zu vertrauen und den Mut nicht sinken zu lassen. Denn ER stellt unsere Füße auf weiten Raum."

Meinung

Cornalia Zeifang

Geschäftsführerin, ehem. Vors. KGR & Mitglied Landessynode

"An WEITERHORIZONT gefällt mir, dass es mir Impulse gibt, neu über Kirche und Gemeinde nachzudenken. Warum ist Kirche wichtig? Was ist unser Auftrag? Was sind unsere Aufgaben?
Um über diese Fragen nachzudenken, tut es gut sich auszutauschen, auf Gott zu hören und zu sehen, wie andere Menschen mit diesen Fragen umgehen. Und welche Antworten sie eventuell schon gefunden haben."

Meinung

Michael Karwounopoulos

Dekan

Ich unterstütze „WEITERHORIZONT“, weil ich meine, dass unsere Kirche unbedingt neue Wege gehen muss, um die Menschen unserer Zeit zu erreichen. Aufbrüche waren immer und sind heute noch Lebenselixier der Kirche.

Meinung

Stefan Mergenthaler

Pfarrer

Gottes Möglichkeiten reichen weit über unseren Horizont hinaus. Wenn wir als Kirche nur auf das sehen, was kleiner wird, schränken wir unsere Sicht ein wie in einem schattigen Tal. Das Projekt WEITERHORIZONT soll den Blick heben und Kirche über Strukturen und Entwicklungen hinaus denken, mit Weitblick, im Licht Gottes.

Meinung

Markus Schoch

Prälat

Als Christenmenschen sind wir immer wieder aufgerufen, unseren Blick über uns selbst hinaus zu richten und im Blick auf Gottes Zusage den WEITEN HORIZONT zu entdecken, den Gott uns schenkt. Dabei sind wir sind eingeladen, diejenigen nicht aus den Augen zu verlieren, die unsere Zuwendung besonders benötigen und gemeinsam zu entdecken, wohin Gottes Wege uns führen.